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Dieser Beitrag basiert auf einer Zusammenarbeit mit Ticino Turismo.
Er spiegelt wie immer meine eigene, ehrliche Meinung wieder. Ich bin zu keiner positiven Berichterstattung verpflichtet.
Mediterranes Flair, malerische Landschaft, leckeres Essen, riesige Schaukeln und außergewöhnliche Steindörfer – vor Kurzem ging es für uns für ein paar Tage in die italienische Schweiz, ins Tessin. Genauer gesagt nach Ascona-Locarno, an den Lago Maggiore. Es war für mich meine erste Reise ins Tessin und ich muss gestehen – ich bin rundum überwältigt: von der Landschaft, dem Zusammenspiel aus Bergen und Seen, der italienischen Gemütlichkeit, der schweizer Pünktlichkeit, dem großen Angebot an Freizeitaktivitäten und der Kulinarik.
Was wir alles erlebt, gesehen und gegessen haben und wie wir ganz bequem mit der Schweizer Bundesbahn angereist sind, könnt ihr in diesem Beitrag lesen.
Anreise ins Tessin und an den Lago Maggiore
Egal ob mit dem Auto, dem Flugzeug oder dem Zug – es gibt viele Möglichkeiten, an den Lago Maggiore zu reisen. Wir haben uns dieses Mal für eine entspannte Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entschieden. Die Anreise dauerte inklusive Umsteigen ca. 5h 40min, wobei wir aufgrund von Bauarbeiten zwischen Ötztal-Bahnhof und Bludenz auf den Schienenersatzverkehr ausweichen und dadurch öfter als normal umsteigen mussten. Ab der Schweizer Grenze konnten wir die Anreise aber dann richtig genießen – die Züge der Schweizer Bundesbahn sind sehr modern, großteils zweistöckig und mit WLAN ausgestattet. Zudem wurden alle Türgriffe, Knöpfe, Haltegriffe und Tische regelmäßig desinfiziert, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Gereist sind wir übrigens mit dem „Swiss Travel Pass“, dabei handelt es sich um ein „All-in-one“ Ticket für die ganze Schweiz. Damit habt ihr freie Fahrt für Bus, Zug und Schiff, freien Eintritt in über 500 Museen und man bekommt Ermäßigungen bei div. Ausflugszielen.
Ascona-Locarno am Lago Maggiore
Der Lago Maggiore liegt im Süden der Schweiz, im Kanton Tessin. Die Amtssprache ist hier italienisch, man wird häufig aber auch mit einem freundlichen „Grüezi mitenand“ begrüßt. Das Tessin zeichnet sich durch sein mediterranes Flair, Palmen, klare Seen, atemberaubende Gipfel, malerische Täler, hohe Gastfreundlichkeit und ein angenehmes Klima aus. Die Schweiz grenzt hier an Italien, was sich vor allem auch bei der Kulinarik bemerkbar macht. Das Tessin wird als Sonnenkanton bezeichnet und zwar zurecht – Locarno hat 2300 Sonnenstunden pro Jahr und gilt als die wärmste Stadt der Schweiz. Ascona und Locarno liegen am Nordufer des Lago Maggiore und beide Städte haben eine schöne Altstadt sowie eine tolle Seepromenade, die zum Verweilen und Genießen einlädt.
Vom 4*s bis zum Million Stars Hotel
Die ersten Nächte verbrachten wir im Hotel Belvedere Locarno. Die Lage ist sehr zentral (& dennoch ruhig), vom Bahnhof aus erreicht man das Hotel zu Fuß in ca. 10 Minuten. Da das Hotel etwas am Hang liegt, haben alle Zimmer einen traumhaften Ausblick über Locarno und den Lago Maggiore. Zudem gibt es einen wunderschönen Garten, einen Innen- sowie Außenpool, einen Wellnessbereich, ein kleines Fitnesscenter und einen Volleyballplatz. Stärken konnten wir uns bei einem ausgiebigen Frühstück und Abends gab es ein leckeres 4-Gänge Menü.
Für die letzte Nacht unseres Aufenthaltes im Tessin tauschten wir das 4*s Hotel gegen ein „Million Stars Hotel“ ein. In der ganzen Schweiz verteilt findet man die außergewöhnlichsten Million Stars Hotels, welche alle einen atemberaubenden Blick auf den Sternenhimmel ermöglichen. Unsere „Stars Suite“ befand sich auf der Alpe Nimi im Maggiatal auf 1718 m. ü. M.. Die Alpe Nimi (auch Capanna Nimi genannt) ist eine Ziegenalp mit über 150 Ziegen, welche seit 1994 von Pietro geführt wird. Die Alpe erreicht man in 4-5h über verschiedene Wanderwege. Die Kulinarik auf der Alm ist sehr authentisch und traditionell, für die Gäste gibt es Frühstück, Apéro (Jause bzw. Brotzeit) und Abendessen wobei man u.a. mit leckeren hausgemachten Ziegenkäsespezialitäten verköstigt wird. Sollte es regnen (so wie leider bei uns) gibt es einen Schlafplatz in der Hütte.
Swing the World
Ein Highlight im ganzen Tessin sind auf jeden Fall die riesigen Schaukeln von „Swing The World“. Insgesamt 12 Schaukeln sind mittlerweile im gesamten Kanton verteilt, einige findet man auch rund um den Lago Maggiore. Wir hatten das Glück Elisa und Fabio, die zwei jungen Founder des Projekts, kennen zu lernen. Die Idee der Schaukeln entstand während des ersten Lockdowns und mittlerweile können sie sich vor Anfragen kaum noch retten.
Insgesamt haben wir vier Schaukeln besucht, deren Locations unterschiedlicher nicht sein könnten:
- Foroglio mit tollem Ausblick auf den 110 Meter hohen Wasserfall
- Ascona an der schönen Seepromenade
- Shaka Beach mitten im See
- Cardada hoch oben über dem Lago Maggiore
Swing The World – Foroglio Swing The World – Shaka Beach Swing The World – Ascona
Wandern rund um Ascona-Locarno
Die Landschaft rund um den Lago Maggiore ist wunderschön und abwechslungsreich. Das Angebot an unterschiedlichsten Wanderungen (für jedes Fitnesslevel) ist sehr groß, es gibt viele Berge und Täler zu erkunden.
Im Tessin gibt es viele Wasserfälle, in Foroglio im Bavonatal aber gibt es einen ganz besonders beeindruckenden – 110 Meter tief stürzt sich das Wasser dort in die Tiefe. Das wollten wir uns unbedingt ansehen, mit dem Bus dauerte die Anreise von Locarno aus ca. 1h. Der Wasserfall hatte bei unserem Besuch aufgrund von starkem Regen am Vortag besonders viel Wasser und wirkte dadurch noch mächtiger. Die tolle Schaukel von „Swing the World“ war durch das viele Wasser also gar nicht so leicht zu erreichen. Neben dem Wasserfall findet man ein traditionelles Steindörfchen aus dem 15 JH., die spezielle Bauweise und der Umstand, dass dort selbst heute noch Leute wohnen hat mich sehr beeindruckt. In dem Dörfchen gibt es auch eine tolle Osteria (Osteria Froda) wo den Gästen traditionelle Speisen serviert werden.
Da wir noch etwas Zeit hatten, wanderten wir von Foroglio aus durch das Calnègiatal. Die Wanderung führt durch eine wirklich malerische Landschaft dem Fluss entlang, dabei kommt man an mehreren kleinen Steindörfern und Wasserfällen vorbei. Die Strecke ist gesamt ca. 9 Kilometer lang, hat ca. 500hm und wir benötigten dafür etwas mehr als 2 Stunden.
Ich liebe ja das Zusammenspiel von Bergen und Seen immer ganz besonders und jede Wanderung mit Seeblick ist für mich ein Highlight. So ging es für uns am nächsten Tag hoch hinaus. Von Locarno aus fuhren wir zuerst mit der Standseilbahn hinauf nach Cardada. Nach einem kurzem Abstecher zur Swing the World Schaukel und einer Aussichtsplattform ging es mit einem Sessellift noch weiter hoch auf den Cimetta. Hier startete unsere Wanderung in Richtung Alpe Nimi. Die Strecke von Cimetta bis zur Alpe Nimi beträgt ca. 10 Kilometer und knapp 1000hm, wobei man meist etwas auf- und abwandert wodurch man die Höhenmeter gar nicht so wirklich bemerkt. Vorbei an mehreren Gipfeln und meist den Lago Maggiore im Blick, benötigten wir für die Strecke knapp 4,5h, bevor wir die Alpe Nimi erreichten. Um anschließend wieder ins Tal zu kommen, wählten wir den Weg über Gordevio (6,6km und 1.400 hm).
Kulinarische Highlights am Lago Maggiore
Das kulinarische Angebot rund um den Lago Maggiore ist wirklich ein Highlight – es wird sehr auf Regionalität und traditionelle Gerichte geachtet. Am ersten Abend ging es gemeinsam mit anderen Blogger*innen und Ticino Turismo in das traditionelle Grotto „Osteria Borei“. In Grottos werden typische tessiner Speisen serviert. Für uns gab es einen großen gemischten Salat, einen Schmorbraten mit Polenta und als Nachspeise ein herrliches Tiramisu. Zudem bot sich uns ein traumhafter Ausblick über den Lago Maggiore.
In den Restaurants rund um den Lago Maggiore wird man mit herrlicher Pizza, Pasta, Risotto und leckerer Eiscreme verwöhnt. Vor allem Weinkenner kommen hier auf ihre Kosten.
Fazit – Danke schönes Tessin
Die Region rund um den Lago Maggiore hat sehr viel zu bieten und der erste gute Eindruck hat sich am Schluss auch wirklich bestätigt. Wir haben in kurzer Zeit total viel erlebt und konnten viele unterschiedliche Eindrücke sammeln. Die Leute in der Region sind enorm hilfsbereit und gastfreundlich. Vor allem der Kontrast zwischen dem mediterranen Flair am See und der Natur am Berg hat mich fasziniert. Die Zeit war allerdings fast zu knapp, aber das ist auf jeden Fall ein guter Grund, um wieder einmal an den Lago Maggiore zu reisen. Wir haben nämlich während unseres Aufenthaltes einige Wanderungen und Ausflugsziele entdeckt, die wir uns beim nächsten Mal auf jeden Fall genauer anschauen möchten! Auch die An- und Abreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hat problemlos funktioniert und es war definitiv eine entspannte Art zu reisen.